Botox-Therapie bei chronischer Migräne

Bei chronischen Kopfschmerzerkrankungen ist die Wirksamkeit der zur Verfügung stehenden prophylaktischen Medikation oftmals unzureichend.

Neue klinische Daten zeigen dass die Injektion von Botulinumtoxin bei Patienten mit chronischer Migräne mit und ohne begleitenden Medikamentenübergebrauch zu einer signifikanten Abnahme der monatlichen Kopfschmerz- und Migränetage und damit zur Steigerung der allgemeinen Lebensqualität führt. Damit ist Botulinumtoxin eine effektive symptomatische Therapie der chronischen Migräne, welche inzwischen von den Krankenkassen in einem 3 Monatsrhythmus übernommen wird.

Patienten mit chronischer Migräne machen 0,2-2,2% der Bevölkerung aus. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie leiden in Deutschland fast eine Million Menschen unter chronischer Migräne. Eine chronische Migräne wird diagnostiziert, wenn mindestens seit drei Monaten an mindestens 15 Tagen im Monat Kopfschmerzen auftreten von denen zumindest 8 als Migränekopfschmerz oder Kopfschmerzen die auf spezifische Medikamente ansprechen, eingestuft werden. Bei vielen Betroffenen wird ein Medikamentenübergebrauch festgestellt, das heißt, sie nehmen an mehr als zehn Tagen im Monat Schmerzmittel ein.

Die Therapie von Botulinumtoxin ist generell gut verträglich. Die Behandlung besteht aus einem festen Injektionsschema mit feinen, speziellen Injektionsnadeln. Die Injektionen werden auf 7 spezifische Kopf-/Nackenmuskelbereiche bds.und in 31 bis zu 39 Stellen verteilt. Das empfohlene Intervall für Wiederholungsbehandlungen ist alle 12 Wochen.